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DGUV Regel 112-194 |
Unterweisungsrichtlinie zur qualifizierten Benutzung von Gehörschutz
Allgemeines
Entsprechend der Lärm− und Vibrations−Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV) sind die maximal zulässigen Expositionswerte einzuhalten.
Durch die Einführung dieser Expositionsgrenzen, die maximale Schalldruckpegel unter Berücksichtigung des Gehörschutzes vorschreiben, sind Unterweisungen noch wichtiger geworden. Es ist bekannt, dass die im Labor gemessene und auf der Verpackung abgedruckte Schalldämmung im Allgemeinen in der Praxis nicht erreicht wird. Dies ergibt sich meist daraus, dass Fehler bei der Benutzung gemacht werden. Diese Fehler reduzieren die wirksame Schalldämmung des Gehörschutzes. Dem soll durch geeignete Unterweisung begegnet werden.
Gehörschutzstöpsel
Fehler, die durch Training vermieden werden können, sind:
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ungenügendes Zusammenrollen bzw. −drücken von vor Gebrauch zu formenden Stöpseln, |
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ungenügend tiefes Einsetzen der Stöpsel in den Gehörgang, |
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zu kurzes Halten des Stöpsels nach dem Einsetzen, |
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dem Gehörgang nicht angemessene Größe der Stöpsel. |
Bei der Verwendung von Kapselgehörschutz ist während der Unterweisung darauf hinzuweisen, dass es zur Verringerung der Schutzwirkung insbesondere durch folgende Einflüsse kommen kann:
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veraltete oder durch Benutzung beschädigte Dichtungskissen, |
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durch Lagerung verformte oder ausgehärtete Dichtungskissen, |
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Ohrringe oder Ähnliches, |
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gleichzeitiges Tragen einer Brille oder Schutzbrille (insbesondere mit dicken Bügeln), |
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gleichzeitiges Benutzen von Atemschutzmasken, |
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Vertauschen der Kapseln rechts ⁄ links oder oben ⁄ unten bei spezifischer Konstruktion, |
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Tragen der Kopfbügel nicht über dem Kopf, sondern im Nacken oder unter dem Kinn, |
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Verwendung eines ungeeigneten Arbeitsschutzhelmes bei Schutzhelm⁄ Kapselgehörschutz−Kombination, |
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Alterung des Bügels. |
Diese Probleme sollten anhand betrieblicher Beispiele demonstriert werden.
Speziell trainiert werden muss das Einsetzen von Gehörschutzstöpseln. Dabei sollte man wie folgt vorgehen:
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Gehörschutzstöpsel aus Schaumstoff müssen vor dem Einsetzen in den Gehörgang durch Drücken oder Drehen zwischen den Fingerspitzen zu einer dünnen Rolle geformt werden.
Der gerollte Gehörschutzstöpsel muss sofort in den Ohrkanal eingesetzt werden. Nur so kann man ihn mit geringem Durchmesser richtig positionieren
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Gehörschutzstöpsel lassen sich besser in den Ohrkanal einführen, wenn dieser durch Ziehen am Ohr begradigt wird.
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Nach dem Einsetzen in den Gehörgang ist der Stöpsel mit dem Finger zu fixieren.
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Das Fixieren soll so lange fortgesetzt werden, bis sich der Stöpsel vollständig an den Gehörgang angelegt hat (mindestens 30 Sekunden, besser ein bis zwei Minuten bzw. nach Herstellerangaben). Nur so lassen sich die vom Hersteller angegebenen Dämmwerte erreichen.
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Abb. 13 Einsetzen von Gehörschutzstöpseln
Quelle:Fachbereich Persönliche Schutzausrüstungen
der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung,
DGUV Regel 112−194 − Benutzung von Gehörschutz, Mai 2011